art education nature ausstellung barrierefrei bike close-circle facebook family fuehrung gastro greentour kokerei konzert legal mail-circle map money play plus-circle schlaegel shop special tanz-buehne ticket-circle traffic x vortrag whatsapp workshop zeche zeit chevron-down chevron-left chevron-right chevron-up sort calendar close download external-link group index info language list mail menu newrelease pdf place plus search send share slides ticket time triangle-down triangle-up warning-circle warning-triangle zoom-in night photo pinterest vimeo youtube instagram
Besuch planen
Besuch planen
Erleben
Erleben
Eventlocations
Eventlocations
Über Zollverein
Über Zollverein

Naturpfad Station 2

Extremstandort

Pioniere und Überlebenskünstler

Die schwarzen, offenen Flächen aus Kohle- und Bergeschlamm rund um die Skulptur „Castell“ von Ulrich Rückriem heizen sich im Sommer stark auf und erreichen an sonnigen Tagen Temperaturen von über 60°C. Der nährstoffarme Boden ist knochentrocken und ein Extremstandort, an dem sich nur Spezialisten niederlassen.

Doch auch dieser Ort auf dem Welterbe birgt Leben in sich: Moose und Flechten, die Wasser nicht über Wurzeln, sondern ihre gesamte Oberfläche aufnehmen, und sogar austrocknen können, ohne abzusterben, sind die ersten Pioniere, die auf dem kargen Untergrund Fuß fassen. Schrittweise verändern sich die Flächen: Es folgen einjährige Kräuter, größere mehrjährige Stauden bis hin zu Gebüsch und Industriewald. Die Natur ist stets in Bewegung, diesen Prozess nennt man Sukzession.

Um mit den extremen Bedingungen und den steigenden Temperaturen umzugehen, haben einige Pflanzen auf dem Welterbe erstaunliche Anpassungsstrategien entwickelt. Der sogenannte Kompasslattich richtet seine Blätter in Nord-Süd-Richtung aus – und zwar so, dass die großflächige Seite des Blattes dem weniger intensiven Sonnenlicht des Vor- und Nachmittags ausgesetzt ist. Steht die Sonne mittags hoch am Himmel recken sich ihr nur die Blattkanten entgegen – ein idealer Verdunstungsschutz, um auch in trockenen Lagen mit hoher Sonneneinstrahlung zu überleben.

Andere Pflanzen haben feine Härchen an Blättern oder Stängel, so wie der Natternkopf. Diese behaarten Teile der Pflanze schützen sowohl vor starken Sonnenstrahlen als auch vor einer schnellen Verdunstung. Trockenheitsspezialisten, wie die Fetthenne, können in ihren dickfleischigen Blättern extrem viel Wasser speichern und überstehen so auch länger andauernde Hitzeperioden ohne große Probleme.

Zu den wahren Pionieren im Tierreich zählt die blauflügelige Ödlandschrecke, die durch ihre graubraune Färbung beinahe vollständig mit ihrem Untergrund verschmilzt und für ihre Fressfeinde nahezu unsichtbar ist. Trockenheit und hohe Temperaturen machen der Ödlandschrecke nur wenig aus. Lange galt sie in NRW als ausgestorben, bis sie neue Lebensräume auf den Industriebrachen im Ruhrgebiet fand. Nur im Flug offenbart sie ihre auffälligen schillernd blauen Flügel.

Naturpfad

Alle Stationen. Der Natur auf der Spur.
Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 1

Bunte Pflanzen aus fernen Ländern – Neophyten

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 3

Bäume, Moos und Pilze – Industriewald

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 4

Libelle, Molch und Kröte – Wasserbewohner

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 5

Kohle und Gestein – Bergehalde

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 6

Blüten, Blätter und Beeren – Färbergarten

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 7

Brummen, Summen und Flattern – Insekten

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 8

Entlang der Ringpromenade – Gebüsch und Vorwald

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 9

Nächtliche Jäger – Fledermäuse

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 10

Honigsammler und wilde Verwandte – Bienen

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 11

Benjamin Prüfer/Wildes Ruhrgebiet

Natur & Aktiv

Naturpfad: Station 12

Lichtung und Urwald – Sukzession