Etwa ein Drittel der Fläche Zollvereins ist bewaldet. Nach der Stilllegung von Zeche und Kokerei entstand auf dem großen Areal ein lichter Industriewald. Durch die Aufschüttungen von Bergematerial, Schlacken und Schlämmen wurden die Wuchsbedingungen der Pflanzen verändert, sodass sich zunächst eher anspruchslose Baumarten wie Robinien, Birken, Erlen, Weiden und Pappeln ansiedelten. Auch zahlreiche Gehölze aus benachbarten Gärten und Parks verwildern in die Brachflächen hinein und schaffen so besondere ökologische Nischen. Überließe man das Welterbe der Natur, wäre es innerhalb weniger Jahre vollständig bewaldet.
Besonders häufig findet man auf Zollverein die Hänge-Birke: Durch ihre geringen Ansprüche an Wasser- und Nährstoffversorgung ist sie ein wahrer Pionier. Die leichten flugfähigen Samen machen eine schnelle Verbreitung möglich. Unterhalb der größeren Gehölze wachsen krautige Arten wie das Schmalblättrige Weidenröschen oder die Brennnessel, aber auch verschiedene Moosarten.