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Über Zollverein
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Artenvielfalt auf Zollverein

Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten

Das Welterbe lebt

Schmetterlingsflieder, Nachtkerzen und Späte Goldrute – all das sind Pflanzen, die eigentlich auf anderen Kontinenten heimisch sind. Doch sie fanden ihren Weg ins Ruhrgebiet und schließlich auf Zollverein einen neuen Lebensraum. Das Gelände ist ein einzigartiger Rückzugsort für Tier-, Pflanzen- und Pilzarten und eine der artenreichsten Industriebrachen im Ruhrgebiet.

Sarah Bölke, Biologin und Leiterin der NABU-Regionalstelle auf Zollverein, führt über das Areal und erklärt an den alten Gleisen: „Wir finden hier viel Schotter, dadurch fließt das Wasser schnell ab. Der Grund ist nährstoffarm, der Boden ist warm – das ist für bestimmte Pflanzen optimal.“ Jahrzehntelang brachten Güterverkehr und Wind die Samen auf das Zechen- und Kokereigelände. Neophyten heißen solche nicht heimischen Pflanzen „Wenn zum Beispiel Züge an Pflanzen vorbeifahren, können Samen hängen bleiben und werden so über weite Strecken transportiert.“

Durch die industrielle Nutzung, den regen Güterverkehr auf der leistungsstarken Zeche, die Stilllegung und den Erhalt sind neue Lebensräume entstanden – so leistet Zollverein einen großen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Bei Streifzügen können Besucher 24 Libellenarten, über 20 verschiedene Schneckenarten und mit etwas Glück auch Frösche, Kröten oder Molche entdecken. Dazu finden 41 Wildbienenarten und 23 Tag- und 43 Nachtfalter reichlich Nahrung auf dem Gelände. Jede dieser Arten ist wichtig, betont Sarah Bölke: „Der Insektenrückgang ist ein großes Problem. Auch, weil es dadurch den Vögeln an Nahrung fehlt.“ Über 61 Vogelarten wurden auf Zollverein gezählt, einige davon – wie etwa Falken – nisten in den alten Gebäuden. Auch Fledermäuse nutzen die alten Industrieanlagen im Bereich der Kokerei als Quartier und lassen sich hier am Abend beobachten.

Die Lebensräume sind vielfältig. So wachsen an den Gleisharfen nicht nur die eingewanderten Neophyten, sondern auch der Gewöhnliche Natternkopf, die Wilde Möhre, das Orangerote Habichtskraut und der Stinkende Storchschnabel. Die Wälder auf den Halden werden von Birken dominiert – sie kommen mit sauren Böden gut zurecht. Haldenflächen sind für die (streng geschützte!) Kreuzkröte von großer Bedeutung. Temporäre Gewässer wie Pfützen, alte Betonbecken und das Regenrückhaltebecken am Portalkratzer (hinter Parkplatz C) stellen Lebensräume für Amphibien und Libellen dar.

Neben den Tier- und Pflanzenarten hat auch der NABU auf der Kokerei, neben der RAG MI, seit einigen Jahren eine Heimat auf Zollverein gefunden. Für Regionalstellenleiterin Sarah Bölke ist ihr Arbeitsplatz mehr als ein Büro. Sie freut sich, wenn sie in der Mittagspause einen Grünspecht hört, oder wenn abends der Doppelbock vom Duft der Weißen Lichtnelke umweht wird – übrigens  eine Pflanze, die ursprünglich aus Nordafrika stammt. Mehr über Pflanzen und Tiere auf dem Welterbe gibt es unter www.zollverein.de/natur

Text: Hanna Lohmann

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