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Über Zollverein
Über Zollverein

Portrait Werner Müller

Dr. Werner Müller (1946-2019) war ein visionärer Wirtschaftsführer und Politiker, der Architekt des Ruhrgebiets nach dem Zeitalter des Steinkohlenbergbaus und ein großer Freund und Förderer des UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen.
Dr. Werner Müller (1946-2019)

Um die Lebensleistung von Werner Müller zu würdigen, wurde im Jahr 2020 ein prominenter Platz auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein nach ihm benannt, der an ihn und sein Erbe erinnert. Der Werner-Müller-Platz befindet sich vor der Kohlenwäsche der ehemaligen Zeche Zollverein. Zu Betriebszeiten galt das Bergwerk als größte Steinkohlenförderanlage der Welt. Ein Ort, der mit der vergangenen Ära des deutschen Steinkohlenbergbaus und der sich anschließenden Transformation der Region nicht enger verbunden sein könnte.

Werner Müller hatte entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Gestaltung des Strukturwandels in den vom Bergbau geprägten Regionen Nordrhein-Westfalens und des Saarlands. Es war Werner Müllers Verdienst, dass der Ausstieg aus der Steinkohlenförderung in Deutschland sozialverträglich gestaltet wurde.

Der gebürtige Essener war fast ein halbes Jahrhundert in der Energiebranche tätig und hat wegweisende Akzente gesetzt. Als parteiloser Bundesminister für Wirtschaft und Technologie von 1998 bis 2002 in der Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder leitete er den Ausstieg aus der Kernenergie ein. Ab 2003 stellte Müller als Vorstandsvorsitzender der Essener Ruhrkohle AG und ab 2007 als Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG die Weichen für das Ende des Steinkohlenbergbaus. Von 2012 bis 2018 war er Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung, als deren Gründervater er gilt. Das von ihm ins Leben gerufene Stiftungsmodell ermöglichte die Trennung vom sogenannten schwarzen und weißen Bereich der RAG, aus dem das global tätige Spezialchemie-Unternehmen Evonik sowie die heutige RAG hervorgegangen sind. Werner Müller gelang es, an der Spitze der RAG-Stiftung die Voraussetzungen für die dauerhafte Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben nach dem Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus zu schaffen, sodass der Steuerzahler nicht dafür aufkommen muss. Darüber hinaus fördert die RAG-Stiftung Projekte aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur. So unterstützt sie mit all ihren Aufgaben die Transformation der ehemaligen Bergbauregionen. Seit Ende 2017 hat die RAG-Stiftung zusammen mit der RAG auf Initiative von Dr. Werner Müller ihren Sitz auf dem Kokerei-Areal des UNESCO-Welterbes Zollverein.

Dr. Werner Müller war eine herausragende Persönlichkeit, er prägte das Ruhrgebiet und gestaltete dessen Zukunft. Er genoss über die Grenzen von Wirtschaft und Politik hinaus hohes Ansehen und hat mit seinem richtungsweisenden Engagement Industriegeschichte geschrieben.