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Über Zollverein
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Denkmalpfad Zollverein wird ausgebaut

Fertigstellung von zehn einzigartigen Vermittlungsstationen bis 2026

Essen. Transformation als Erlebnis: Auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein wird der Denkmalpfad weiter ausgebaut. Entlang der imposanten Koksofenbatterie vermitteln Projektionen und Animationen die komplexen Funktionsabläufe der einst größten Zentralkokerei Europas. Die ersten fünf Stationen sind bereits für die Öffentlichkeit erlebbar. Bis 2026 wird das einzigartige Projekt um fünf weitere Stationen erweitert und damit finalisiert. Ermöglicht wird dies durch die Unterstützung und enge Zusammenarbeit von Stiftung Zollverein, RAG-Stiftung, NRW-Stiftung, Landschaftsverband Rheinland und Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein.

Anhand des Denkmalpfads Zollverein lässt sich der Weg der Kohle in den authentisch erhaltenen Anlagen der Zeche und Kokerei nachvollziehen. Gigantische Maschinen, Transportbänder, Förderwagen, Bunker und Trichter stehen für eine bewegte und bewegende Industriegeschichte. Wo einst bis zu 12.000 Tonnen Kohle am Tag gefördert, aufbereitet und schließlich zu Koks veredelt wurden, lassen sich heute die Arbeitsorte mehrerer Generationen von Bergleuten sowie Kokereiarbeitern erleben. Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, sagt: „Der Denkmalpfad Zollverein verdeutlicht die facettenreiche Entwicklung vom aktiven Industriekomplex zum UNESCO-Welterbe. So wird an den multimedialen Vermittlungsstationen inmitten der im Original erhaltenen Anlagen der Produktionsprozess auf der einst leistungsstärksten Kokerei Europas anschaulich im Rahmen von Führungen erklärt. Transformation wird hier zum Erlebnis.“ Das vorhandene Potential wird nun weiter ausgebaut: Die ersten fünf Stationen des Denkmalpfads in der Kokerei sind in den vergangenen drei Jahren bereits sukzessive umgesetzt und in Betrieb genommen worden – mit den Themen „Löschen“, „Drücken“, „Verkokung“, „Arbeit und Leben“ sowie „Nebenprodukte“.

Bis 2026 wird der Denkmalpfad um fünf weitere Stationen „Umweltbelastungen und Umweltschutz“, „Abkühlen“, „Übergabe der Kokskohle“, „Beheizung“ sowie „Fuchs und Kamin“ erweitert und damit finalisiert. Die Gesamtfördersumme des Projektes beläuft sich auf rund vier Millionen Euro – der Ausbau des Denkmalpfades wird neben der RAG-Stiftung von der NRW-Stiftung, dem Landschaftsverband Rheinland sowie von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein finanziell ermöglicht.

Dr. Henning Mohr, Bereichsleiter Wissenschaft und Kultur der RAG-Stiftung, sagt: „Zu den zentralen Anliegen der Kulturförderung der RAG-Stiftung gehört es, die Bergbautradition zu bewahren und an nachfolgende Generationen zu vermitteln. Der Denkmalpfad Kokerei am UNESCO-Welterbe Zollverein, den wir seit 2017 als Hauptförderer unterstützen, deckt sich mit diesen Zielstellungen. Die Eröffnung der nächsten Stationen ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer lebendigen Erinnerungskultur und leistet einen entscheidenden Beitrag zur weiteren Attraktivitätssteigerung des Standorts. Umso mehr freuen wir uns auf die Fertigstellung des Denkmalpfads bis zum Jahr 2026.“

Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann, Vorstand der NRW-Stiftung, sagte: „Mit dem Denkmalpfad erwacht eine gigantische Maschine virtuell wieder zum Leben. Auch die ökologischen Auswirkungen des Industriebetriebs auf die Umwelt und die Menschen werden thematisiert. So wird die komplexe Geschichte des Standorts erleb- und erfahrbar gemacht – dieses Anliegen unterstützt die NRW-Stiftung mit ihrer Förderung gern.“ Auch der Landschaftsverband Rheinland beweist ein bedeutendes Engagement. Dazu sagt Guido Kohlenbach, Leiter des Fachbereichs Regionale Kulturarbeit im Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege beim Landschaftsverband Rheinland (LVR): „Der LVR setzt sich für die Bewahrung und Vermittlung des materiellen wie immateriellen Kulturerbes des Rheinlands ein. Der Denkmalpfad Kokerei auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein ist ein weiteres überzeugendes Beispiel für die Vermittlung des industriekulturellen Erbes. Mit unserer Förderung haben wir dieses überzeugende Engagement selbstverständlich sehr gerne unterstützt.“

Einzigartiges Experiment mit großen Herausforderungen
Die umfangreichen Erhaltungsmaßnahmen zahlen sich aus, da ein wichtiger Bestandteil des Welterbes nicht nur erhalten bleibt, sondern auch publikumswirksam vermittelt wird. Denn die Kokerei auf Zollverein ist die einzige im Original erhaltene Kokerei, die musealisiert und für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Es ist ein europa- wenn nicht gar weltweit einzigartiges Experiment mit großen Herausforderungen und lokaler Bedeutung. Dr. Anneliese Rauhut, Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein, verdeutlicht dies: „Als Förderverein sind wir stolz, dass wir erneut einen so entscheidenden Beitrag zum weiteren Ausbau des Denkmalpfads auf der Kokerei leisten konnten. Die Erinnerung an den Bergbau und konkret die vielschichtige Arbeit auf einer Kokerei so detailgetreu lebendig halten zu können, ist sicher einzigartig in Europa. ‚Keine Zukunft ohne Herkunft‘ – das ist die Chance in der Vermittlung eines Denkmals und der damit verbundenen Verpflichtung zur Teilhabe aller Menschen.“

Prof. Heinrich Theodor Grütter, Vorstand der Stiftung Zollverein, fasst die übergreifende Qualität des Denkmalpfades Zollverein so zusammen: „Die Förderungen unserer Partner erlauben uns, auf Deutschlands größtem Industriedenkmal ein einzigartiges Vorhaben zu finalisieren. Die komplette Musealisierung der einst größten Zentralkokerei in Europa ist ein Meilenstein in der Vermittlungsdidaktik und ein großer Wurf für die Industriekultur. Auch wir freuen uns auf die Fertigstellung der nächsten fünf Stationen bis 2026.“

Zurzeit arbeitet die Stiftung Zollverein gemeinsam mit dem Gestaltungsbüro jangled nerves aus Stuttgart an der inhaltlichen Umsetzung und Ausgestaltung der einzelnen Stationen, sodass auch die fünf folgenden Stationen in Zukunft die Funktionen und Themen der Kokerei Zollverein auf spannende und eindrucksvolle Art und Weise vermitteln können.