Mineralien-Museum
Highlights der Naturwissenschaftlichen Sammlung des Ruhr Museums gibt es im Mineralien-Museum in Kupferdreh zu entdecken. Dass das Museum in den 1980er-Jahren gegründet wurde, geht auf bürgerschaftliches Engagement und den privaten Stifter einer Mineralsammlung zurück. Heute können Kinder und Erwachsene die Exponate bei freiem Eintritt wie in einer Wunderkammer bestaunen. Schon die Namen der Ausstellungsbereiche beflügeln die Fantasie: „Stoff der Sterne – Staub der Galaxien“, „Die Kristallkammer“, „Was vom Leben übrig bleibt“, „Die kristalline Welt in uns“, „Mineralien in Flora und Fauna“, „Rohstoffe – Motor der Zivilisation“ und „Der Klang der Steine“. Im Experimentierraum und der Präparationswerkstatt können große und kleine Besucherinnen und Besucher selbst Hand anlegen. Und sogar Kindergeburtstage lassen sich hier feiern, zum Beispiel in Form einer „Dino-Party“.
Margarethenhöhe
Bis heute hat das Ruhrgebiet mit dem Wildwuchs im Städtebau zu kämpfen, der mit der Industrialisierung einsetzte. Einen Gegenpol bilden Angestellten- und Arbeitersiedlungen, die schon früh die Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner in den Fokus rückten. Ein Beispiel ist die durch Margarethe Krupp gestiftete und durch den Architekten Georg Metzendorf ab 1906 umgesetzte Gartenstadtsiedlung Margarethenhöhe. Das Ruhr Museum bietet regelmäßig Führungen durch die als Gesamtkunstwerk konzipierte Siedlung mit ihren harmonisch aufeinander abgestimmten Gebäuden, Grünbereichen, Straßen und Plätzen an. Spannende Stationen bei dem Rundgang sind eine Musterwohnung und eine Ausstellung im Kleinen Atelierhaus, die viel Wissenswertes über die Siedlung bereithalten.
Kulturlandschaft Deilbachtal
Etwa 500 Jahre Natur- und Kulturgeschichte gibt es im Deilbachtal zu entdecken. In einem Seitental südlich der Ruhr bei Kupferdreh gelegen finden sich hier eine Reihe von Boden- und Geschichtsdenkmälern entlang des Deilbachs. Das Tal wirkt fast wie ein Freilichtmuseum. Allerdings sind die Denkmäler im Deilbachtal allesamt an ihren originalen Standorten erhalten geblieben, was das Besondere und Schützenswerte ausmacht. Zu sehen sind ein alter Bauernhof, eine Getreidemühle und ein Eisenhammer, der im nächsten Jahr auch wieder bei Schauvorführungen angeworfen wird. Zu den weiteren Denkmälern und historisch bedeutenden Orten zählen die um 1880 gebaute Hundebahn, eine der ältesten Stahlbrückenbauten Deutschlands, die Zeche Victoria, die Voßnacker Ziegelei und das Stauwehr eines ehemaligen Kohlekraftwerks. In einem etwa dreistündigen Rundgang können
diese Zeugnisse der bäuerlichen und industriellen Welt erkundet werden.
Halbachhammer
Dass Zeugnisse der Arbeit für die Nachwelt zu erhalten keine postindustrielle Erfindung ist, zeigt eindrucksvoll der Halbachhammer. Diese „Hammerhütte“ stand ursprünglich in Weidenau an der Sieg und wurde bereits 1417 urkundlich erwähnt. Über Jahrhunderte fanden hier der Hütten- und der Schmiedeprozess unter einem Dach statt. Mit Einsatz von Wasserkraft und Holzkohle entstanden aus Roheisen Stahlerzeugnisse. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ist es zu verdanken, dass die Hammerhütte nach ihrer Stilllegung nach Essen umgesiedelt wurde. In den 1930er-Jahren ließ er sie in unmittelbarer Nähe der Margarethenhöhe im Nachtigallental wieder betriebsfertig errichten und schenkte sie der Stadt Essen. So ist sie nicht nur ein faszinierendes Zeugnis vorindustrieller Stahlerzeugung, sondern erzählt auch vom Engagement der Familie Krupp und der Stadt Essen. Von April bis Oktober finden dort immer am 1. Sonntag im Monat öffentliche Schmiedevorführungen statt.