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Kindheit im Ruhrgebiet

Galerie-Ausstellung im Ruhr Museum

Erinnerungen an die Zeit von 1945 bis 1989

Das Ruhr Museum präsentiert noch bis zum 3. Oktober 2021 in der Galerie der 21-Meter-Ebene der ehemaligen Kohlenwäsche ausgewählte Objekte, die zusammen mit den persönlichen Geschichten ihrer Besitzer an „Kindheit im Ruhrgebiet“ erinnern. Sabine Neumann hat im Alter von zwölf Jahren ihre ersten Kinderkrimis geschrieben und ist eine der Leihgeberinnen der Ausstellung.

Die Kindheit prägt uns wie kein anderer Lebensabschnitt. Doch welche Erinnerungen haben die Menschen im Ruhrgebiet an ihre frühen Jahre in der Region?  Dieser Frage widmet sich das Ruhr Museum mit der Ausstellung „Kindheit im Ruhrgebiet“. Sie möchte einzelne Erinnerungen an die Zeit von 1945 bis 1989 darstellen, um Aspekte der Kindheit im Ruhrgebiet zu erkunden. Sabine Neumann ist mit ihren Kinderkrimis eine der Leihgeberinnen und erinnert sich noch sehr genau an ihr Zuhause an der Hugostraße in Dortmund-Mengede: „Mein Vater war Bergmann und wir haben in bescheidenen Verhältnissen gelebt. Ich hatte zum Beispiel gar kein eigenes Zimmer und habe auf der Wohnzimmercouch geschlafen. Die Hühner liefen bei uns durch den Garten.“ Die Wohnung in der 1914 errichteten Bergbausiedlung bestand aus Wohnstube, Küchenbereich und Elternschlafzimmer. Aus dem ehemaligen Hühnerstall wurde eine Gartenlaube, die Sabine Neumann liebevoll Schloss Schreckenstein taufte, um dort als Zwölfjährige ihre ersten Gehversuche als Krimibuchautorin zu machen.

Ihre Welt ist die der Krimis
Ihren ersten Kinderkrimi „Einbruch in eine Villa“ hat sie in einem DIN-A5-Heft verfasst, das auch in der Ausstellung zu begutachten ist. „Ich habe schon  immer gerne gelesen, aber in den 1960er-Jahren gab es nur Kalle Blomquist, den Meisterdetektiv. Die drei ???, Burg Schreckenstein oder andere Kinderbücher gab es damals noch nicht. Da habe ich mir gedacht, ich schreibe Krimis einfach selber“, berichtet die  Dortmunderin über ihre literarischen Anfänge. Ihre 25 handschriftlichen Kindheitswerke hat sie damals den begeisterten Mitschülerinnen und Mitschülern ausgeliehen. In ihrer Nachbarschaft war sie eine kleine Berühmtheit und wurde damals am Kiosk vom Büdchenbesitzer auch gern augenzwinkernd Agatha Christie genannt. Das Schreiben bedeute ihr einfach alles und das seit 50 Jahren, schwärmt die Journalistin.

Erinnerungen an die frühen Jahre
Die Ausstellung „Kindheit im Ruhrgebiet“ ist noch bis Mai 2021 geöffnet. Die Ausstellungsstücke stammen aus allen Lebensbereichen: von der Schule über Feste, Familienfeiern und Hobbys bis hin zu Spiel und Sport, drinnen wie draußen. Die Auseinandersetzung mit den Exponaten soll Besucherinnen und Besucher der Ausstellung anregen, die eigenen Kindheitserinnerungen zu wecken und zu vergleichen. Eingerahmt werden die Exponate von Fotografien aus allen Jahrzehnten. Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Essen des Deutschen Kinderschutzbunds e.V. entstanden.

Text: Nicole Nawrath