In ihren Aufnahmen setzt sich Jiaying Yu mit den Gefühlen und Lebensumständen junger Chinesinnen auseinander, die – wie die Fotografin selber – für ein Studium nach Deutschland gekommen sind. Die Kombination aus Porträts und Detailaufnahmen der Wohnungen der abgebildeten Personen verdeutlicht das emotionale Spannungsfeld zwischen traditionellem Elternhaus und gesellschaftlichen Freiheiten im Westen. Die präsentierten Fotografien vermitteln die ambivalente Gefühlswelt der jungen Frauen; sie transportieren Stimmungen von Einsam- und Traurigkeit und spiegeln gleichzeitig ihre Kraft unter den neuen Lebensverhältnissen. In den Bildern entsteht das Gefühl von „In Between“ – einem Dazwischen: zwischen Ost und West, zwischen Zurückhaltung und Freiheit, zwischen Jugend und Erwachsensein.
Was führte Jiaying Yu zu ihrer Arbeit und wie findet sie ihre Motive? Zur offiziellen Eröffnung am Sonntag, 2. November 2025, sind Interessierte ab 11 Uhr eingeladen, einen ersten Blick in die Ausstellung zu werfen und mit der Fotografin ins Gespräch zu kommen.
Veranstaltung: Jiaying Yu – „In Between“
Zeit: 02.11.2025-15.03.2026, täglich 10:00-18:00 Uhr, am 24., 25. Sowie 31.12.2025 geschlossen
Veranstalterin: Stiftung Zollverein in Kooperation mit Pixelprojekt_Ruhrgebiet und dem Ruhr Museum
Ort: Rundeindicker in der Kohlenwäsche, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen
Eintritt: Erwachsene 3 €, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende unter 25 Jahren frei
Projektförderer: RAG-Stiftung sowie Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Zollverein e.V.
Kurzbiografie Jiaying Yu
Jiaying Yu kommt aus einer chinesischen Ingenieursfamilie und studierte von 2014 bis 2018 Material Science and Engineering in Changsha (10 Mio. Einwohner:innen). Durch die Begegnung mit einer Modefotografin wurde ihr Interesse an Kunst und Fotografie geweckt. So studierte sie von 2019 bis 2023 Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen (Bachelor) und seit 2023 an der FH Dortmund (Master).
Aktuelle Fotografie im Ruhrgebiet – Pixelprojekt auf Zollverein
Die Ausstellungsserie zeigt seit November 2021 zeitgenössische Positionen und Ruhrgebietsthemen, die von Fachjurorinnen und -juroren ausgewählt werden. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Museums Folkwang, der Folkwang Universität der Künste, des Ruhr Museums, des Pixelprojekt_Ruhrgebiet, des Historischen Archivs Krupp sowie der Stiftung Zollverein. Mit der Reihe vereinen die Stiftung Zollverein und das Pixelprojekt_Ruhrgebiet in Kooperation mit dem Ruhr Museum ihre Fotokompetenzen und geben junger zeitgenössischen Fotografie eine Plattform.
Über Pixelprojekt_Ruhrgebiet
Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet wurde 2002 vom Fotografen Peter Liedtke entwickelt und 2003 auf Initiative von damals 26 freien Fotograf:innen gegründet. Es ist ein nicht kommerzielles Projekt, das hervorragende fotografische Serien zu einzelnen Aspekten der Region Ruhrgebiet sammelt, strukturiert und auf einer Internetseite sichtbar macht. Über die neu aufgenommenen Serien entscheidet eine Jury. Die mehr als 10.000 Bilder der Sammlung widmen sich Themen wie Ökologie, Soziales, Kultur, Stadt, Wohnen, Sport, dem wirtschaftlichen Wandel und vor allem den Menschen in der Region Ruhrgebiet.
 
                         
       
       
       
       
       
       
       
       
       
                         
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
                         
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
                         
       
       
       
       
       
       
       
       
       
      