Mit Sofia Gubaidulinas „Sonnengesang“ für Chor, Solocello, Schlagzeug und Celesta sowie Francis Poulencs doppelchörige Kantate „Figure humaine“ präsentiert CHORWERK RUHR klanggewaltige Kostbarkeiten der zeitgenössischen Chormusik.
Die Wirkung ist gewaltig: Eine fünfminütige poetische Aufzählung, auf die das Wort „Freiheit“ geschrieben werden könnte, mündet in einen über vier Oktaven aufgefächerten Akkord, der den ersten Sopranistinnen ein dreigestrichenes „E“ abverlangt – auf diesen finalen Aufschrei hin hat Francis Poulenc seine Vertonung von Paul Éluards Gedicht „Liberté“ angelegt. Es ist das überwältigende Finale des doppelchörigen A-Cappella-Zyklus‘ „Figure humaine“, den Poulenc 1943 unter dem beklemmenden Eindruck der deutschen Okkupation Frankreichs geschrieben hat.
Ist die menschliche Stimme hier eindrückliche Mahnerin für Frieden und Freiheit, agiert sie in Sofia Gubaidulinas „Sonnengesang“ als Botschafterin für die Schönheit der Schöpfung. Die Grande Dame der russischen Moderne stellt den berühmten Lobgesang des heiligen Franz von Assisi in den Mittelpunkt ihrer Komposition für Kammerchor, Solo-Cello, zwei Schlagwerker und Celesta. Das Cello ist dabei Deuter und Mittler des Geschehens. Mit seinen Glissandis, elegischen Melodien und obertonartigen Tonfolgen dialogisiert es mit dem Chor, der den Text teils mittelalterlich liturgisch, teils tonal oder auch dissonant transportiert.
Weitere Informationen zu den Eintrittspreisen und zum Ticketerwerb folgen in Kürze.
PROGRAMM
Sofia Gubaidulina (*1931): „Sonnengesang“ für Violoncello, Kammerchor und Schlagzeug
Francis Poulenc (1899–1963): „Figure humaine“ Kantate für 12-stimmigen gemischten Doppelchor a cappella
Weitere Informationen finden Sie hier:
chorwerkruhr.de