Ausstellung im Rundeindicker: Der Berliner Fotograf Ulrich Weichert hielt während mehrerer Aufenthalte im vergangenen Herbst das Leben rund um Zollverein fest. Seine Bilder sind in Farbe, Schwarzweiß und im erzählerischen Stil fotografiert, wie er auch für die „Straßenfotografie” charakteristisch ist.
Ulrich Weichert erkundete die Stadtteile in der Umgebung des UNESCO-Welterbes Zollverein, führte Gespräche und knüpfte Kontakte. In seinen Arbeiten finden sich sowohl szenische Motive als auch Porträts von Menschen in ihrem Alltag. 29 Aufnahmen des Fotografen präsentiert die Stiftung Zollverein nun im Rundeindicker der Kohlenwäsche auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein. Zusätzlich werden einzelne Arbeiten – als Brückenschlag in die Stadtteile – an verschiedenen Orten im Bezirk Zollverein gezeigt. Seine Motive fand Ulrich Weichert in Geschäften und Betrieben, auf der Straße und in Imbissbuden, an Sportplätzen und auf dem Zollverein-Gelände. Die Empathie und die behutsame Neugier, mit der er den Menschen begegnete, wird noch beim Betrachten der Bilder spürbar. Die Fotografien bieten lebensnahe, authentische, mitunter humorvolle, nie zynische Blicke in den Alltag der Menschen.
Ulrich Weichert, geboren 1949, ging beim dem Fotografen Karl-Hugo Schmölz in Köln in die Lehre, studierte Fotografie an der Fachhochschule für Kunst und Design Köln und war Meisterschüler von Arno Jansen. Bis 2013 leitete er die Bildredaktion des Bundespresseamtes. Er nahm an diversen Einzel- und Gruppenausstellungen teil, zuletzt zeigten die Fototeca di Fermo in Altidona, Italien, und das Suermondt-Ludwig-Museum Aachen seine Arbeiten.