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ExtraSchicht

Hinter den Kulissen

Mehr als ein Bühnenprogramm

Seit über 20 Jahren ist Zollverein Spielort der ExtraSchicht. Es gehört viel Arbeit dazu, das Welterbe immer wieder neu in Szene zu setzen.

Was hat Fußball mit Kultur zu tun? „Jede Menge“, sagt Bernward Schilke. „Fußball ist ein wichtiger Aspekt der Alltagskultur. Viele verbringen einen großen Teil ihrer Kindheit auf Bolzplätzen. Und da gibt es die Vereinskultur, die Fankultur, die Fußballhasser.“ Schilke muss es wissen. Er ist Projektleiter der ExtraSchicht auf Zollverein. Und die dreht sich in diesem Jahr rund ums Thema. Passend zur Ausstellung „Mythos und Moderne. Fußball im Ruhrgebiet“ im Ruhr Museum.

Projektleiter Bernward Schilke

Mehr als ein Bühnenprogramm
Seit 2001 gibt es die ExtraSchicht. Viel Herzblut ist auf Zollverein seitdem in die Veranstaltung geflossen. Und viel Arbeit. „Man unterschätzt leicht den Aufwand, der hinter diesem Abend steckt“, sagt Christof Wolf, Kulturreferent der Stiftung Zollverein. Er und Schilke entwickeln gemeinsam das Programm. „Es ist in kleinen Häppchen und Schleifen gedacht“, erklärt Wolf. Denn die Besucherinnen und Besucher wechseln bei der ExtraSchicht zwischen Spielorten in verschiedenen Ruhrgebietsstädten. Auch auf Zollverein selbst bleiben sie in Bewegung. „Der Spielort ist groß“, sagt Schilke. „Schacht XII, die Kokerei, die Folkwang-Uni, PACT Zollverein, der Zollverein-Park. Wir müssen mehr bieten als ein Bühnenprogramm.“

So entstehen besondere Ideen. Wie die von Georg Traber, der sich 2017 auf einem Bollerwagen von Besucherinnen und Besuchern über das Gelände ziehen ließ und dabei Texte vorlas. Ohnehin werden die Gäste der ExtraSchicht häufig Teil der Inszenierungen. Hauptdarstellerin des Abends ist und bleibt aber die Industriekultur – immer wieder neu in Szene gesetzt. „Vor 20 Jahren war die Idee der ExtraSchicht, die Industrieanlagen überhaupt erst zu entdecken“, erklärt Wolf. „Heute ist die Herausforderung, dass viele Menschen Zollverein längst kennen.“ So beeindruckend das prominente Doppelbock-Fördergerüst der Zeche auch ist: Das Wahrzeichen der Region lässt sich nun einmal nicht variieren. „Das können wir nicht mal größer, mal kleiner, mal auf dem Kopf stehend präsentieren“, sagt Schilke, der unterstützt von vielen, vielen helfenden Händen verantwortlich ist für die Umsetzung der ExtraSchicht, lachend.

Kulturreferent Christof Wolf

Unvergessliche Bilder
Stattdessen schaffen die beiden rund um das Doppelbock-Ensemble Jahr für Jahr unvergessliche Bilder. Und erfinden so die ExtraSchicht immer wieder neu. „In 20 Jahren ExtraSchicht sind viele Bilder entstanden, die sich in den Köpfen der Menschen gefestigt haben“, so Schilke. Wie die illuminierten fünf Meter hohen Blumen, die 2012 im Ehrenhof erblühten. „Natürlich können wir dabei nicht immer wieder auf höher, schneller, weiter setzen“, sagt Schilke. Aber es geht auch anders. „Neue richtungsweisende Ideen sind gefragt, schon vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit“, so Schilke. „Was lässt sich mit einfachen Mitteln erreichen? So könnte man die Menschen zum Beispiel auffordern, mit Stirnlampe zur ExtraSchicht zu kommen und selbst Teil einer Lichtinszenierung der besonderen Art zu werden, statt auf herkömmliche Illumination zu setzen. Wenn sich Besucherinnen und Besucher aktiv miteinbringen und die verschiedenen Programmpunkte individuell erleben – dann erhalten sie ein besonderes und persönliches ExtraSchicht-Erlebnis.“

Auch 2023 können sich die Gäste wieder darauf freuen, selbst Teil der Inszenierung auf Zollverein zu werden. Und auf unvergessliche Eindrücke, die noch nachklingen werden, wenn Schilke und Wolf schon längst am Programm für 2024 feilen. Denn, um beim Überthema Fußball zu bleiben: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und nach der ExtraSchicht ist eben auch vor der ExtraSchicht.